Damen in Zeutern: Hochspannung mit Happy-End
Das Auswärtsspiel der TSV-Damen beim SV Zeutern war nichts für Nervenschwache. Dabei sah es zu Beginn nach einer klaren Angelegenheit aus.
In die Partie gestartet waren die Tusslerinnen noch wie ein Tabellenführer: Druckvoll lief das Spiel nach vorne, Zeutern kam kaum über die Mittellinie. Bereits in der 8. Minute konnte die Führung bejubelt werden. Marie Langner hatte sich über rechts gegen mehrere Gegenspielerinnen durchgesetzt. Ihre Bilderbuchflanke landete auf dem Kopf von Elena Mathes, die den Ball in einer Bogenlampe über die Torfrau beförderte. Weiter ging es mit Chancen fast im Minutentakt. Das 2:0 wurde wiederum „mit Köpfchen“ erziehlt. Saskia Behringers Ecke von links köpfte diesmal Anna Schäfer zum bis dato hochverdienten Zwischenergebnis ein (16. Spielminute). Das 3:0 war ein Geschenk der Gastgeberinnen. Der verunglückte Abschlag der SV-Torfrau landete direkt auf dem Fuß von Elena Mathes, die nicht lange überlegte: Heber über die Torfrau, 3:0, 30. Spielminute.
Das Spiel schien gelaufen, diese Meinung schien sich auch in den Köpfen der Neckarauer Akteurinnen zu manifestieren. So spielte man den Gastgeberinnen den Ball leichtsinning in die Füße und diese zeigten, dass sie nach vorne keinesfalls ungefährlich sind. (3:1, 32. Minute). Eigentlich war mit diesem Treffer noch „nichts passiert“. Doch Unerklärlicherweise für Trainer, Zuschauer und die Spielerinnen selbst, lief nach dem Gegentor rein gar nichts mehr zusammen beim Favoriten. Kurz vor der Halbzeit dann der nächste Schock. Begünstigt vor allem durch ein an diesem Tag eher schwaches Defensivverhalten der ganzen TSV-Mannschaft konnte Zeutern den 3:2 Anschlusstreffer erzielen (44.Minute).
Zwar schienen sich die TSV-Damen in der Halbzeit etwas gefangen zu haben, doch richtig klappen wollte immer noch nichts. So kam es noch schlimmer. Zeuterns Ecke von links segelte über Sara Heuser im TSV-Tor hinweg an den langen Pfosten. Von dort zuückprallend reagierte nur eine Zeuterer Spielerin schnell genug und staubte ab (3:3, 62. Minute). In der Folge war die Partie relativ offen. Trainer Sebastiano Franzo wechselte mehrere Male aus, um frischen Wind herein zu bringen. Und -zum Glück- merkte man nun, dass sich endlich eine Reaktion im Team einstellte, denn Punkte hergeben wollte man schließlich nicht! Zeutern konterte gefährlich, dennoch machte der TSV mehr Druck und hätte fast durch Aylin Alagöz die Führung erzielt, doch der Schiedsrichter gab das Tor wegen Abseits nicht (87. Minute). In der 90. Minute wollte Marie Langner eigentlich von rechts flanken. Doch der Ball wurde lang und länger und senkte sich ins lange Eck (4:3). Anspannung und Frustration entluden sich schlagartig in einem emotionalen Freudentaumel.
Fazit: Wer auch die Spiele gewinnt, bei denen man wirklich keine gute Leistung zeigt, bleibt Tabellenführer!
Da die Konkurrenten weiterhin patzen, können die TSV-Damen bereits am kommenden Sonntag beim Spitzenspiel gegen den KSC II vorzeitig die Meisterschaft perfekt machen. Für alle, die die Mannschaft unterstützen wollen: Anpfiff ist um 15 Uhr beim TSV.